top of page

The Samaritans- eine Satire über die Welt der NGO´s

  • jessicagaertner
  • 6. Jan. 2016
  • 2 Min. Lesezeit

Die neue kenianische Serie „the Samaritans“ ist ein Muss für jeden IE-Studenten und gute Unterhaltung für jeden mit einem Fünkchen „schwarzen“ Humor. Die Idee stammt von Hussein Kurji, einem Kenianer der zwar selbst nie für eine NGO gearbeitet hat, jedoch genug Freunde hat, die dies getan haben und ihn mit ausreichend Parodie-Material ausstatten konnten.

Dass die Arbeit der tausenden NGOs immer mehr kritisiert wird, ist bekannt- und gerechtfertigt. Denn oft stehen sich die Projekte gegenseitig im Weg, von Absprache und Transparenz kann selten die Rede sein. Manchmal fehlt sogar purer Menschenverstand an sich, bestes Beispiel ein Projekt gegen die Jagd von Nashörnern, welches gleichzeitig eine Nashornjagd verlost (laut Süddeutsche so geschehen in Namibia).

Doch anstatt nur zu meckern hat Hussein Kurji die skurrilen Geschichten verwertet um eine unterhaltende Satire alá Stromberg daraus zu machen. Dabei werden alle Klischées der Entwicklungsarbeit ans Tageslicht gebracht. Die Serie dreht sich um die fiktive NGO „aid for aid“, welche eigentlich nichts tut und nichts erreicht. Mit leeren aber kompliziert klingenden Schlagwörtern werden Konzepte ohne Ziele aufgestellt. Der neue Chef aus den USA Scott (gespielt von Liam Acton der selbst einmal in einer NGO arbeitete) schafft es bereits in der Pilot-Folge alle Vorurteile zu bestätigen. Zwar hat er ein abgeschlossenes Master-Studium der Internationalen Entwicklung und arbeitete bereits seit seinem 6. Lebensjahr in der NGO seiner Mutter mit, war aber noch nie in Kenia und seine einzige Afrika-Erfahrung beschränkt sich auf ein 6wöchiges Praktikum in Casablanca. Doch das ist ok, denn sein Ziel ist es, den armen Menschen in Kenia zu helfen, wie auch immer, und Licht in einen Kontinent zu bringen, der ja sonst (und ohne die Hilfe der barmherzigen weißen Samariter) nur von Leid und Pech geprägt ist.

Leider gibt es bisher nur 2 Folgen der Serie, da die Produktion mit der Finanzierung zu kämpfen hat. Man kann sich diese beiden Ausgaben auf der Website www.aidforaid.org für 4 Euro ansehen und unterstützt mit diesem Geld die weitere Produktion der Serie, welche übrigens auch von einer echten NGO unterstützt wird.

Denn Ziel des Projektes ist es nicht, NGOs im Allgemeinen schlecht zu Reden. Ziel ist es regelrecht, skurrile Geschichten zu erzählen und Menschen zu unterhalten. Die Facebook-Seite der Produktionsfirma Xeinium bestätigt dies, hier werden erfolgreiche Projekte verschiedener NGOs ebenso vorgestellt wie viele interessante Links zum Thema.

 
 
 

Kommentare


Subscribe for Updates

Congrats! You’re subscribed

bottom of page