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Ich bekomme keine Luft

Letzte Woche war es Michael Brown, diese Woche ist es Eric Garner.

Bei den Gerichtsurteilen der vergangenen Tage blieb uns allen wohl die Luft weg. Nun sollen Polizeibeamte mit Minikameras ausgestattet werden, um deren Arbeit zu überwachen. Dadurch sollen sie selbst, aber auch die Bevölkerung besser geschützt werden. Klingt etwas komisch, ist es doch eigentlich Aufgabe der Polizei, die Bevölkerung zu schützen. Wenn es soweit ist, dass die, die uns beschützen sollen, dabei überwacht werden müssen, weil wir ihnen nicht vertrauen können, ist irgendetwas gewaltig schief gelaufen.

Hinzu kommt, dass die Aufnahmen der Minikameras nichts an den atemraubenden Urteilen der Justiz ändern werden. Es gab Zeugenaussagen, die bestätigten, dass Michael Brown die Hände in die Luft hielt, bevor er erschossen wurde. Es war klar zu sehen, dass er unbewaffnet war.

Auch das Erwürgen des unbewaffneten Eric Garners wurde gefilmt und auf dem Video ist zu hören, wie er immer wieder sagt, dass er keine Luft bekommt. Trotzdem reichen laut Gericht die Beweise nicht aus. Werden sie dann durch die Minikameras ausreichen?

Wenigstens ist es nun endlich soweit, dass auch eine weiße Gegenwehr in den Staaten aufkommt. Die Twitter-Bewegung #CrimingWhileWhite wird immer größer. Anstatt auf die Benachteiligung schwarzer Mitbürger aufmerksam zu machen, erzählen sie von ähnlichen Geschichten, in welchen sie offensichtliche Privilegien aufgrund ihrer Hautfarbe genossen.

Vielleicht finden ihre Stimmen Gehör bei der Justiz.

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